{ „audioConfig“: { „audioEncoding“: „LINEAR16“, „effectsProfileId“: [ „small-bluetooth-speaker-class-device“ ], „pitch“: 0, „speakingRate“: 1 }, „input“: { „text“: „Kursmodul 1: \“.\“ Grundlagen einer vollwertigen und gesunden Ernährung. \“.\“ Herzlich Willkommen zum ersten Modul deines Kurses. Zunächst starten wir mit der Erläuterung der 10 Regeln der DGE. Danach lernst Du, worauf Du bei einer nährstoffschonenden Lebensmittelzubereitung achten solltest. Außerdem gehen wir auf die Begrifflichkeiten „saisonal“ und „regional“ ein. Zum Schluss bekommst Du eine Übersicht über die verschiedenen Formen veganer Ernährung. Außerdem findest Du am Ende des Moduls das „Rezept der Woche“, eine Zusammenfassung des Moduls und die Quizfragen, die Du bitte direkt im Kurssystem beantwortest. \“.\“ Legen wir also los! \“.\“ Die 10 Regeln der DGE: \“.\“ DGE steht für „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“. Die DGE beschäftigt sich mit allen Ernährungsfragen und betreibt Forschung, um ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. Neue Informationen und Entwicklungen werden mithilfe von Veranstaltungen und Publikationen veröffentlicht. Ziel der DGE ist es, einen Beitrag zu Ernährungsaufklärung und zur Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung zu leisten. \“.\“ Die 10 Regeln der DGE sollen dazu beitragen, einen gesunden Ernährungsstil umzusetzen. Auch wenn Du dich vegan ernähren möchtest und Du daher einige Aspekte etwas umwandeln musst, geben sie dir eine gute erste Orientierung für eine ausgewogene Ernährung. \“.\“ Schaue wir Sie uns einmal an: \“.\“ Die Erste Regel lautet: \“.\“ Lebensmittelvielfalt genießen! \“.\“ Es wird eine abwechslungsreiche, pflanzenbasierte Ernährung aus nährstoffreichen und energiearmen Lebensmitteln empfohlen. Da kein Lebensmittel allein alle notwendigen Nährstoffe enthält, solltest Du dich an einer möglichst großen und bunten Lebensmittelvielfalt bedienen. \“.\“ Die Zweite Regel lautet: \“.\“ Gemüse und Obst – nimm fünf am Tag! \“.\“ Mindestens 3 Portionen möglichst frisches, kurz gegartes Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag solltest Du verzehren, um dich mit Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen zu versorgen. Drei Portionen Gemüse entspricht etwa 400 Gramm und 2 Portionen Obst etwa 250 Gramm. Das könnte zum Beispiel 2 Handvoll Feldsalat, eine große Paprika, 2 Möhren, 1 Apfel und 1 Schale Blaubeeren sein. Du kannst eine Portion auch durch Saft decken, wobei das ganze Obst und Gemüse immer zu bevorzugen ist. Außerdem zählen in diese Kategorie auch Hülsenfrüchte und Nüsse, welche Du ebenfalls am besten täglich in deine Ernährung integrierst. Eine Portion zählt für rohe Hülsenfrüchte 70 Gramm und für Nüsse aufgrund der hohen Energiedichte 25 Gramm. \“.\“ Die Dritte Regel lautet: \“.\“ Vollkorn wählen! \“.\“ Bei Brot, Nudeln, Reis, Mehl und weiteren Getreideprodukte solltest Du am besten auf die Vollkornvariante zurückgreifen. Diese Lebensmittel liefern dir hochwertige Kohlenhydrate, haben einen hohen Nährstoff- und Ballaststoffanteil und sättigen länger. Auch Kartoffeln werden an dieser Stelle genannt. Die Empfehlung der täglichen Ballaststoffaufnahme liegt bei 30 Gramm. Durch eine hohe tägliche Ballaststoffaufnahme kannst Du das Risiko an Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken signifikant senken. \“.\“ Die Vierte Regel lautet: \“.\“ Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen! \“.\“ Es wird ein täglicher Verzehr von Milch- und Milchprodukten empfohlen, sowie ein- bis zweimal in der Woche Fisch. Fleisch, Wurstwaren und Eier sollten in Maßen konsumiert und etwa 300 bis 600 Gramm pro Woche nicht überschritten werden. Erwachsene mit einem niedrigen Kalorienbedarf sollten maximal 300 Gramm zu sich nehmen, bei einem hohen Energiebedarf maximal 600 Gramm. Der Verzehr von Fisch dient vor allem der Versorgung mit essenziellen Fettsäuren und Jod. Isst Du keinen Fisch wie es in der veganen Ernährungsweise der Fall ist, achte besonders auf diese beiden Nährstoffe, dazu später mehr. Laut DGE können Eier deinen Speiseplan ergänzen und liefern hochwertiges Protein. Bezüglich der Menge der Eier wird lediglich die Angabe ab und zu gemacht, da momentan keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Obergrenze für den Eier-Verzehr bestehen. \“.\“ Die Fünfte Regel lautet: \“.\“ Gesundheitsfördernde Fette nutzen! \“.\“ Fett sichert die Versorgung mit essenziellen Fettsäuren sowie mit den fettlöslichen Vitaminen E, D, K und A. Neben vollwertigen fettreichen Nahrungsmitteln wie Nüssen, Samen und fettem Fisch, kannst Du bevorzugt pflanzliche Öle wie Raps- und Leinöl verwenden. Versteckte Fette, wie z.B. in Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten solltest Du meiden. Mehr dazu lernst Du in Modul 4 \“.\“ Die Sechste Regel lautet: \“.\“ Zucker und Salz einsparen! \“.\“ Versuche mit Zucker gesüßte Speisen und Getränke zu meiden. Vor allem gesüßte Getränke wie Limonaden, Eistees oder auch Fruchtnektare liefern dir meist wenig bis keine essenziellen Nährstoffe, sondern nur viele leere Kalorien, sättigen nicht und lassen deinen Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen. Aber auch in vielen Nahrungsmitteln, vor allem in hochverarbeiteter Ware und Fertiggerichten ist viel Zucker, sowie Salz versteckt. Fruchtjoghurt und Joghurtdrinks, Ketchup, Pizza, fertige Dressings und Soßen sind hier übliche Zucker- und Salzfallen. \“.\“ Die Siebte Regel lautet: \“.\“ Am besten Wasser trinken! \“.\“ Pro Tag sollten etwa einskommafünf Liter Flüssigkeit getrunken werden, am besten in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee. Du kannst auch je nach individueller Verträglichkeit Kaffee trinken, am besten jedoch schwarz und ohne Zucker. Gezuckerte Getränke sowie Alkohol sind nicht zu empfehlen. Regelmäßiger Konsum von Alkohol kann zu Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Herzens führen. Die Obergrenze für die tägliche Alkoholmenge liegt für Frauen bei 10 Gramm und für Männer bei 20 Gramm. 20 Gramm Alkohol entsprechen in etwa einem halben Liter Bier oder 250 ml Wein. Diese Menge wird jedoch lediglich als „tolerierbar“ angesehen, verwechsle dies nicht mit „gesund“. \“.\“ Die Achte Regel lautet: \“.\“ Schonend zubereiten! \“.\“ Lebensmittel sollten möglichst schonend, bei niedrigen Temperaturen und mit wenig Wasser und Fett gegart werden, um Geschmack und Nährstoffe zu erhalten. Dafür eignet sich optimal das Dünsten oder Dampfgaren. \“.\“ Die Neunte Regel lautet: \“.\“ Zeit nehmen und das Essen genießen! \“.\“ Versuche möglichst achtsam zu essen, denn das steigert den Genuss und das Sättigungsempfinden. Gutes Kauen ist wichtig für eine optimale Verdauung und wird oftmals unterschätzt. \“.\“ Die Zehnte und letzte Regel lautet: \“.\“ Achte auf dein Gewicht und bleibe in Bewegung! \“.\“ Baue täglich 30-60 Minuten moderate körperliche Aktivität in deinen Alltag ein, am besten eine Mischung aus Ausdauer- und Kraftsport. Regelmäßige Bewegung mindert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Brust-/Darmkrebs und Depressionen und ist gut für deine Knochengesundheit. \“.\“ In den kommenden Modulen werden Dir die Aspekte der 10 Regeln immer wieder über den Weg laufen, Du wirst sie besser verstehen und verinnerlichen können. Übung: Nachdem Du die 10 Regeln der DGE kennengelernt hast, wähle 2 Regeln aus und versuche, diese innerhalb der nächsten Woche umzusetzen. \“.\““ }, „voice“: { „languageCode“: „de-DE“, „name“: „de-DE-Studio-C“ } } Hide JSON

Vegane Ernährung: Definition und Erläuterung der verschiedenen Formen veganer

Ernährung.

Herzlich Willkommen zum ersten Modul deines Kurses. Zunächst starten wir mit der

Erläuterung der 10 Regeln der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Des Weiteren

lernst Du, worauf Du bei einer nährstoffschonenden Lebensmittelzubereitung achten solltest.

Außerdem gehen wir auf die Begrifflichkeiten „saisonal“ und „regional“ ein. Zum Schluss

bekommst Du eine Übersicht über die verschiedenen Formen veganer Ernährung.

Außerdem findest Du am Ende des Moduls das „Rezept der Woche“, eine

Zusammenfassung des Moduls und die Quizfragen, die Du bitte direkt im Kurssystem

beantwortest.

Hier eine kurze Themen-Übersicht dieses Kursmoduls:

1. 10 Regeln der DGE

2. Ernährungskreis

3. Die Gießener vegane Lebensmittelpyramide

4. Schonende Zubereitung

5. Saisonal und regional-nachhaltig

6. Vegane Ernährungsformen

7. Rezept der Woche

8. Zusammenfassung / Ausblick / Quizfragen

Viel Spaß!

Die 10 Regeln der DGE:

DGE steht für „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“. Die DGE beschäftigt sich mit allen

Ernährungsfragen und betreibt Forschung, um ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse zu

erlangen. Neue Informationen und Entwicklungen werden mithilfe von Veranstaltungen und

Publikationen veröffentlicht. Ziel der DGE ist es, einen Beitrag zu Ernährungsaufklärung und

zur Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung zu leisten.

Die 10 Regeln der DGE sollen dazu beitragen, einen gesunden Ernährungsstil umzusetzen.

Auch wenn Du dich vegan ernähren möchtest und Du daher einige Aspekte etwas

umwandeln musst, geben sie dir eine gute erste Orientierung für eine ausgewogene

Ernährung. Schaue sie dir in Ruhe an:

1. Lebensmittelvielfalt genießen: Es wird eine abwechslungsreiche, pflanzenbasierte

Ernährung aus nährstoffreichen und energiearmen Lebensmitteln empfohlen. Da kein

Lebensmittel allein alle notwendigen Nährstoffe enthält, solltest Du dich an einer möglichst

großen und bunten Lebensmittelvielfalt bedienen.

Kursmodul 1 – Grundlagen einer vollwertigen und gesunden Ernährung.

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2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“: Mindestens 3 Portionen möglichst frisches, kurz

gegartes Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag solltest Du verzehren, um dich mit

Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen zu versorgen. Drei

Portionen Gemüse entspricht etwa 400 g und 2 Portionen Obst etwa 250 g. Das könnte zum

Beispiel 2 Handvoll Feldsalat, eine große Paprika, 2 Möhren, 1 Apfel und 1 Schale

Blaubeeren sein. Du kannst eine Portion auch durch Saft decken, wobei das ganze Obst und

Gemüse immer zu bevorzugen ist. Außerdem zählen in diese Kategorie auch Hülsenfrüchte

und Nüsse, welche Du ebenfalls am besten täglich in deine Ernährung integrierst. Eine

Portion zählt für rohe Hülsenfrüchte 70 g und für Nüsse aufgrund der hohen Energiedichte

25 g.

3. Vollkorn wählen: Bei Brot, Nudeln, Reis, Mehl und weiteren Getreideprodukte solltest Du

am besten auf die Vollkornvariante zurückgreifen. Diese Lebensmittel liefern dir hochwertige

Kohlenhydrate, haben einen hohen Nährstoff- und Ballaststoffanteil und sättigen länger.

Auch Kartoffeln werden an dieser Stelle genannt. Die Empfehlung der täglichen

Ballaststoffaufnahme liegt bei 30 g. Durch eine hohe tägliche Ballaststoffaufnahme kannst

Du das Risiko an Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken signifikant senken.

4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen: Es wird ein täglicher Verzehr von

Milch- und Milchprodukten empfohlen, sowie ein- bis zweimal in der Woche Fisch. Fleisch,

Wurstwaren und Eier sollten in Maßen konsumiert und etwa 300 bis 600 g pro Woche nicht

überschritten werden. Erwachsene mit einem niedrigen Kalorienbedarf sollten maximal 300 g

zu sich nehmen, bei einem hohen Energiebedarf maximal 600 g. Der Verzehr von Fisch

dient vor allem der Versorgung mit essenziellen Fettsäuren und Jod. Isst Du keinen Fisch

wie es in der veganen Ernährungsweise der Fall ist, achte besonders auf diese beiden

Nährstoffe, dazu später mehr. Laut DGE können Eier deinen Speiseplan ergänzen und

liefern hochwertiges Protein. Bezüglich der Menge der Eier wird lediglich die Angabe „ab und

zu“ gemacht, da momentan keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur

Obergrenze für den Eier-Verzehr bestehen.

5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen: Fett sichert die Versorgung mit essenziellen

Fettsäuren sowie mit den fettlöslichen Vitaminen E, D, K und A. Neben vollwertigen

fettreichen Nahrungsmitteln wie Nüssen, Samen und fettem Fisch, kannst Du bevorzugt

pflanzliche Öle wie Raps- und Leinöl verwenden. Versteckte Fette, wie z.B. in Wurst,

Gebäck, Sü.waren, Fast-Food und Fertigprodukten solltest Du meiden. Mehr dazu lernst Du

in Modul 4.

6. Zucker und Salz einsparen. Versuche mit Zucker gesü.te Speisen und Getränke zu

meiden. Vor allem gesü.te Getränke wie Limonaden, Eistees oder auch Fruchtnektare

liefern dir meist wenig bis keine essenziellen Nährstoffe, sondern nur viele leere Kalorien,

sättigen nicht und lassen deinen Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen. Aber auch in

vielen Nahrungsmitteln, vor allem in hochverarbeiteter Ware und Fertiggerichten ist viel

Zucker, sowie Salz versteckt. Fruchtjoghurt und Joghurtdrinks, Ketchup, Pizza, fertige

Dressings und Soßen sind hier übliche Zucker- und Salzfallen.

7. Am besten Wasser trinken: Pro Tag sollten etwa 1,5 Liter Flüssigkeit getrunken werden,

am besten in Form von Wasser oder ungesü.tem Tee. Du kannst auch je nach individueller

Verträglichkeit Kaffee trinken, am besten jedoch schwarz und ohne Zucker. Gezuckerte

Getränke sowie Alkohol sind nicht zu empfehlen. Regelmäßiger Konsum von Alkohol kann

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zu Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse und des Herzens führen. Die

Obergrenze für die tägliche Alkoholmenge liegt für Frauen bei 10 g und für Männer bei 20 g.

20 g Alkohol entsprechen in etwa einem halben Liter Bier oder 250 ml Wein. Diese Menge

wird jedoch lediglich als „tolerierbar“ angesehen, verwechsle dies nicht mit „gesund“.

8. Schonend zubereiten: Lebensmittel sollten möglichst schonend, bei niedrigen

Temperaturen und mit wenig Wasser und Fett gegart werden, um Geschmack und

Nährstoffe zu erhalten. Dafür eignet sich optimal das Dünsten oder Dampfgaren.

9. Zeit nehmen und das Essen genießen: Versuche möglichst achtsam zu essen, denn

das steigert den Genuss und das Sättigungsempfinden. Gutes Kauen ist wichtig für eine

optimale Verdauung und wird oftmals unterschätzt.

10. Achte auf dein Gewicht und bleibe in Bewegung: Baue täglich 30-60 Minuten

moderate körperliche Aktivität in deinen Alltag ein, am besten eine Mischung aus Ausdauerund

Kraftsport. Regelmäßige Bewegung mindert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,

Schlaganfall, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Brust-/Darmkrebs und

Depressionen und ist gut für deine Knochengesundheit.

In den kommenden Modulen werden Dir die Aspekte der 10 Regeln immer wieder über den

Weg laufen, Du wirst sie besser verstehen und verinnerlichen können.

Übung: Nachdem Du die 10 Regeln der DGE kennengelernt hast, wähle 2 Regeln aus und

versuche, diese innerhalb der nächsten Woche umzusetzen.

Der DGE Ernährungskreis:

Die DGE gibt zusätzlich Ernährungsempfehlungen auf Basis eines Ernährungskreises. Im

Folgenden lernst Du diese besser kennen. Mit diesen Ernährungsempfehlungen kannst Du

auch versuchen die Regeln besser umzusetzen.

Der Ernährungskreis trägt dazu bei, dass man eine schnelle und einfache Orientierung für

eine ausgewogene und vollwertige Lebensmittelauswahl treffen kann. Hier ist zu beachten,

dass aus allen Lebensmittelgruppen gewählt wird und die Mengenangaben berücksichtigt

werden.

Die Basis hier bilden Getreideprodukte. Es sollten bevorzugt Vollkornprodukte gewählt

werden. Die zweite Lebensmittelgruppe bildet das Gemüse, nutze hier die Vielfalt, die uns

der Markt bietet. Der dritte Teil des Ernährungskreises steht für das Obst. An vierter Stelle

stehen Milch- & Milchprodukte wie z.B. Käse und Joghurt. Die fünfte Lebensmittelgruppe

besteht aus Fleisch, Fisch und Eiern.

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Der Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)

dient als Wegweiser für eine vollwertige Ernährung. Er teilt das reichhaltige Lebensmittelangebot in

sieben Gruppen ein und erleichtert so die tägliche Lebensmittelauswahl. Je größer ein Segment des

Kreises ist, umso größere Mengen sollten aus der Gruppe verzehrt werden, Lebensmittel aus kleinen

Segmenten dagegen sparsam verwendet werden. Für eine abwechslungsreiche Ernährung sollte die

Lebensmittelvielfalt der einzelnen Gruppen genutzt werden.

Mehr Informationen unter: www.dge-ernaehrungskreis.de

Copyright: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2018)

In der nachfolgenden Tabelle werden die Lebensmittelgruppen exemplarisch mit den

verschiedenen Mengenverhältnissen für gesunde Erwachsene angegeben.

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Lebensmittel Zufuhrempfehlungen für gesunde Erwachsene

1. Gruppe

Getreide, Getreideprodukte

und Kartoffeln

Täglich

4 – 6 Scheiben (200 – 300 g) Brot oder

3 – 5 Scheiben (150 – 250 g) Brot und 50 – 60

g Getreideflocken und

1 Portion (200 – 250 g) Kartoffeln (gegart) oder

1 Portion (200 – 250 g) Nudeln (gegart) oder

1 Portion (150 – 180 g) Reis (gegart)

Es sollten Vollkornvarianten gewählt werden.

2. Gruppe

Gemüse und Salat

Täglich

• 3 Portionen Gemüse (400 g)

Dies kann als Rohkost oder in gegart Form verzehrt

werden.

3. Gruppe

Obst

Täglich

• 2 Portionen Obst (250 g)

Das Obst sollte mit Schale und frisch verzehrt werden.

25 g Nüsse können eine Portion Obst ersetzen.

4. Gruppe

Milch und Milchprodukte

Täglich

200 – 250 Milch und Milchprodukte und 2 Scheiben (50-

60 g) Käse

5. Gruppe

Fleisch, Wurst, Fisch und Eier

Wöchentlich

300 – 600 g fettarmes Fleisch und fettarme Wurst

80 -150 g Seefisch und 70 g fettreichen Seefisch

Bis zu 3 Eier

6. Gruppe

Öle und Fette

Täglich

10 – 15 g Öl

15 – 30 g Margarine oder Butter

Es sollten pflanzliche Öle und Fette bevorzugt werden.

7. Gruppe

Getränke

Täglich

Ca. 1,5 Liter Flüssigkeit

Bevorzugen Sie ungesü.te, kalorienarme Getränke

Gruppe 4: Milch- und Milchprodukte

Wie Du bereits weißt, wird in der veganen Ernährung – je nach Form – auf alle tierischen

Produkte verzichtet, hierzu zählen also auch Milch- und Milchprodukte.

Diese tierischen Produkte sind jedoch Lieferanten für Eiweiß, Vitamin B2 und Calcium. Hier

gehen wir nur kurz auf diese Inhaltsstoffe im ein. Mehr dazu in späteren Modulen…

Du brauchst also eine gute Calcium-Alternative. Achte hier allen voran darauf, dass Du

Milchalternativen verwendest, welche mit Calcium angereichert sind. Es gibt mittlerweile eine

Fülle an pflanzlichen Drinks, es sind jedoch leider bei weitem nicht alle mit Calcium

angereichert. Calcium wird oft durch die calciumreiche Alge Lithothamnium calcareum

hinzugefügt. Wundere Dich also nicht, wenn nicht explizit Calcium in der Zutatenliste

aufgeführt ist.

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In der Nährwerttabelle kannst Du den Anteil an Calcium in jedem Fall nachschauen. Vitamin

B2 ist auch in Vollkornprodukten, Hefe sowie manchen Gemüsesorten wie Brokkoli und

Grünkohl enthalten, integriere diese also in deine Ernährung. Das B-Vitamin ist wichtig für

den Eiweiß- und Energiestoffwechsel.

Gruppe 5: Fleisch, Wurst, Fisch und Eier

In der veganen Ernährung wird ebenso wie in der vegetarischen Ernährung auf Fleisch,

Wurst, Fisch und Eier verzichtet.

Auch diese tierischen Produkte sind Lieferanten für Eiweiß und wichtige Vitamine und

Mineralstoffe.

Fleisch und Wurstwaren sind eine gute Quelle für Eisen. Eisen gehört zur Gruppe der

Mineralstoffe und ist vor allem wichtig für die Blutbildung und spielt eine Rolle bei der

Regulation von zahlreichen Stoffwechselvorgängen. Fisch ist ein wichtiger Lieferant für Jod

sowie für essenzielle Fettsäuren. Jod ist wichtig für das Wachstum und die Reifung vor allem

von Gehirn und Knochen und ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone.

Essenzielle Fettsäuren übernehmen vielfältige Aufgaben im Organismus, unter anderem sind

sie wichtig für das Gehirn und haben antientzündliche Eigenschaften.

In Modul 3 beschäftigen wir uns genauer mit dem Thema Eiweiß und in Modul 6 geht es

dann unter anderem um Eisen und Jod.

Nachfolgend zeigen wir dir auch noch die Gießener vegane Lebensmittelpyramide, anhand

dieser Du deine vegane Ernährung ausrichten kannst. Sie zeigt, wie Du die vierte und fünfte

Gruppe des Ernährungskreises am besten durch vegane Alternativen ersetzt. Im Laufe des

Kurses gehen wir noch genauer auf einzelne Aspekte ein.

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Gießener vegane Lebensmittelpyramide

Tipp: Die abgebildete Pyramide gibts auch zum Download oben auf der Seite unter: Materials

Grundlage der Pyramide sind die Getränke. Wie bereits in den 10 Regeln beschrieben, liegt

die Verzehrsempfehlung bei ca. 1,5 l Wasser und anderen alkoholfreien, energiearmen

Getränken pro Tag. Für Veganer wird hier besonders kalziumreiches Mineralwasser

empfohlen.

Auf der nächsten Stufe befindet sich das Gemüse und Obst, wobei Gemüse mit etwa 2/3

einen größeren Beitrag leisten sollte. 400 g bzw. 3 Portionen Gemüse täglich sind auch hier

vorgesehen. Außerdem werden in dieser Kategorie zusätzlich Meeresalgen aufgelistet. Ca. 1

gehäufter TL Nori-Flocken oder 1,5 Nori-Blätter pro Tag sind in Hinblick auf die

Jodversorgung empfehlenswert. Für Obst liegt die Empfehlung ebenso wie bei der DGE bei

mind. 250 g bzw. 2 Portionen pro Tag.

Auf der 3. Pyramidenstufe sind Vollkornprodukte und Kartoffeln mit täglich 3 Portionen

einzuordnen. Zu dieser Kategorie zählen auch Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth oder

Buchweizen.

Bleiben wir auf der 3. Pyramidenstufe gelangen auch wir zu den Milchalternativen. 1-3

Portionen solltest Du täglich zu dir nehmen. Bevorzuge ungesü.te Varianten, die mit

Calcium angereichert sind. Auf der gleichen Stufe sind weiterhin Hülsenfrüchte und weitere

Proteinquellen mit ca. 1 Portion täglich anzusiedeln. Dies ist mit 40-50 g trockenen bzw. 150-

220 g gegarten Hülsenfrüchte oder alternativ 50-100 g Tofu, Tempeh, Seitan oder

Lupinenprodukten gleichzusetzen. Auch Nüsse und Samen sind auf dieser Höhe

einzuordnen. Integriere 1-2 Portionen, also 30-60 g in deinen täglichen Speiseplan.

Als vorletzte Stufe sind die pflanzlichen Öle und Fette mit einer täglichen

Verzehrsempfehlung von 2-3 EL aufgelistet. Hier wird die Besonderheit ergänzt, dass 1 EL

davon DHA-angereichertes Leinöl oder Algenöl sein sollte. Letzteres ist natürlicherweise

reich an EPA und DHA ist. Im Modul 4 lernst Du, was es mit diesen Fettsäuren auf sich hat.

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Keine Sorge!

Mit einer ausgewogenen Lebensmittelauswahl

ist es gut zu schaffen, die eben genannten

Nährstoffe, welche in den tierischen Produkten

enthalten sind, mit einer veganen Ernährung zu

decken. Wir haben dir hier ein

Frühstücksbeispiel zusammengestellt, welches

reich an diesen Nährstoffen ist.

Schonend zubereiten:

Eine wichtige Regel der 10 Regeln der DGE ist das schonende Zubereiten der Speisen.

Viele Inhaltsstoffe (vor allem Vitamine) sind empfindlich gegenüber Hitze, Wasser, Sauerstoff

und Licht. Damit diese so gut wie möglich erhalten bleiben, solltest Du schonende

Zubereitungsmethoden wählen. Eine ebenfalls wichtige Rolle zum Erhalt empfindlicher

Nährstoffe spielt die Lagerung. Falsche Lagerung kann dazu beitragen, dass Vitamine

verloren gehen.

Hier ein paar Tipps zur richtigen Umsetzung:

• Lebensmittel nur so lange wie nötig und so kurz wie möglich garen.

• Garverfahren wählen, die nährstoffschonend sind: also mit wenig Wasser und wenig

Fett: Dünsten ist besser als Kochen, Braten und Frittieren.

• Wenn du Gemüse kochst, verwende das Kochwasser weiter, zum Beispiel für Soßen.

• Wähle am besten Backtemperaturen bis max. 180 °C.

• Gemüse und Obst erst nach dem Waschen zerkleinern und sofort verarbeiten.

• Speisen nicht lange warmhalten, sondern besser abkühlen lassen und bei Bedarf

wieder erwärmen.

• Frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse am besten kühl und dunkel lagern.

Frühstücksbeispiel

150 g Sojajoghurt (mit

Calcium und B-Vitaminen

angereichert)

75 g Heidelbeeren

75 g Haferflocken

1 El Leinsamen

1 TL Algenöl

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Am besten Du isst täglich mindestens eine Portion Rohkost und ansonsten roh oder gegart

nach deinen eigenen Vorlieben. Braten, Grillen und Frittieren solltest Du am besten nicht zu

oft und vor allem nicht bei zu hohen Temperaturen, da dann krebserregende Stoffe wie

Acrylamide entstehen können. Backst Du gern, versuche auch hier nur bis auf 180°C zu

erhitzen. Falls bei hohen Temperaturen doch mal braun-schwarze Stellen entstehen sollten,

entferne diese auf jeden Fall und iss sie nicht mit.

Richtig Einkaufen: Saisonal & Regional!

Saisonal und regional Einkaufen ist nicht nur wichtig für die Umwelt und das Klima, sondern

auch für die eigene Gesundheit. Außerdem kannst Du mit dem Kauf regionaler Produkte die

Erzeuger vor Ort und die regionale Wirtschaft unterstützen.

Obst und Gemüse, die saisonal sind, reifen von Natur aus zu bestimmten Zeiten im Jahr und

können dann geerntet werden. Gleichzeitig sind diese Produkte normalerweise auch

regional. Gemüse und Obst, das aus anderen Ländern importiert worden ist, fällt nicht unter

den Begriff „saisonal“, auch wenn diese im Herkunftsland Saison haben.

In der folgenden Tabelle siehst Du eine grobe Übersicht, welche Gemüse- & Obstsorten zu

welcher Jahreszeit „Saison“ haben. Der Einfachheit halber haben wir jede Sorte nur einmal

aufgelistet, vieles ist jedoch über mehrere Jahreszeiten hinweg verfügbar.

Jahreszeit Obst Gemüse

Frühling:

(21 März – 20 Juni)

Erdbeeren, Kirschen,

Himbeeren,

Heidelbeeren

Blumenkohl, Brokkoli,

Eisbergsalat, Gurke, Kartoffeln,

Kohlrabi, Möhren, Radieschen,

Rhabarber

Sommer:

(21 Juni bis 20 September)

Äpfel, Aprikosen,

Birnen, Beeren,

Mirabellen,

Weintrauben, Pfirsich,

Pflaumen,

Stachelbeeren

Aubergine, Gurke, Kürbis,

Rucola, Rote Bete, Rotkohl,

Steckrüben, Wirsingkohl,

Zucchini, Chinakohl, Bohnen,

Erbsen, Fenchel, Mangold,

Tomaten, Spitzkohl, Sellerie

Herbst:

(21 September bis 20

Dezember)

Äpfel, Birnen,

Kastanien, Quitten,

Zwetschgen

Artischocken, Aubergine,

Kürbis, Paprika, Pastinaken,

Porree, Radicchio

Winter:

(21 Dezember bis 20 März)

eingelagerte Äpfel Chicorée, Feldsalat, Grünkohl,

Pastinaken, Rosenkohl, Spinat

Quelle: Bundeszentrum für Ernährung: Der Saisonkalender:

https://www.bzfe.de/fileadmin/resources/import/pdf/3488_2017_saisonkalender_posterseite_online.pdf

Ein Problem: Der Begriff „regional“ ist nicht rechtlich geschützt. Deshalb ist es für den

Verbraucher oft schwer zu erkennen, welche Produkte wirklich aus der Region stammen.

Bezeichnungen wie „von hier“ oder „Heimat“ sollen vermeintlich auf eine regionale Herkunft

hinweisen.

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Gesetzliche Kennzeichnungen:

Allerdings muss die Herkunft bei ausgewählten Produkten gesetzlich gekennzeichnet

werden. Darunter zählt frisches Gemüse und Obst, wie auch unverarbeitetes und

vorverpacktes Fleisch. Hier muss das Ursprungsland auf der Verpackung oder auf Schildern

genannt werden. Bei Milch- & Fleischerzeugnissen- auch Eiern- findet man ein ovales

Identitätskennzeichen, hierdurch können die Behörden Kontrollen durchführen und der

Verbraucher kann dadurch den Verarbeitungsort ablesen.

Regionalkennzeichnungen:

Regionale Produkte können, wie im

Beispiel rechts, auch an eigenen Logos

von Regionen und Bundesländern

erkannt werden. Die Kriterien sind jedoch

sehr unterschiedlich. Es gibt keine

einheitliche Regelung. Daher kannst Du

dich nicht auf solche Logos oder

Bezeichnungen verlassen und solltest

Verpackungen aufmerksam und kritisch studieren.

DE

NW 000

EG

L.nderkürzel: DE für Deutschland

Bundesland und Zulassungsnummer

NW: Nordrhein-Westfalen

EG: Abkürzung für Europäische Gemeinschaft

Kursmodul 1 – Grundlagen einer vollwertigen und gesunden Ernährung.

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Vegane Ernährung:

Grundsätzlich basiert eine vegane Ernährungsweise auf dem Verzehr pflanzlicher Produkte

und dem Verzicht auf Lebensmittel tierischer Herkunft. Aber ganz so einfach ist es nicht. In

der veganen Ernährung unterscheidet man verschiedene Formen, die wir dir zunächst kurz

erläutern möchten, damit Du einen groben Überblick bekommst.

Form Beschreibung

Veganer Verzehr von ausschließlich pflanzlichen Produkten keine

Milchprodukte, Käse und Eier (Sie verzichten auch in anderen

Lebensbereichen (Kleidung etc.) auf tierische Produkte.)

„Pudding-Veganer“ Verzehren nur pflanzliche Produkte, jedoch viele Lebensmittel,

insbesondere pflanzliche Alternativprodukte in hoch verarbeiteter

Form, wie z.B. Pudding auf Sojabasis.

Roh-Veganer Verzehren nur unerhitzte Pflanzenkost (bis max. 42°C)

Honig-Veganer Essen zusätzlich Honig

Pesco-Veganer Essen zusätzlich Fisch und Meeresfrüchte

Frutarier Verzehren lediglich pflanzliche Lebensmittel, bei denen die

Pflanze nicht zerstört wurde. Dazu zählt alles, was man pflücken

kann, wie Obst, Nüsse und Gemüsefrüchte wie Tomaten,

Kürbisse, Paprika, Zucchini oder Avocado und Hülsenfrüchte

(Erbsen, Bohnen) sowie Getreide (Brot, Nudeln, Reis, Hirse,

Mais), da die Pflanzen, nachdem die Samen ausgereift sind, von

selbst sterben.

Flexiganer Verzehren überwiegend pflanzliche Produkte, zwischendurch

jedoch auch tierische Produkte in geringen Mengen. Eine wichtige

Rolle spielt hier die Haltung des Tieres, oft wird zu Bio-Qualität

gegriffen.

Nun hast Du einen groben Überblick über die verschiedenen Formen veganer Ernährung

bekommen. Wichtig zu bedenken ist, dass bei Ernährungsformen wie der Rohkost oder dem

Frutarismus aufgrund der eingeschränkten Lebensmittelauswahl Eiweißmangel, sowie

spezifische Mikronährstoffmängel möglich sind. Deshalb sollte man sich hier sehr genau mit

der Ernährung inklusive aller Quellen an lebensnotwendigen Nährstoffen auskennen.

Um Dein Wissen zu vertiefen, kannst

Du an dieser Stelle für dich selbst

Lebensmittel/Produkte aufschreiben,

die bei einer veganen Ernährung

verzehrt werden können. In den

nächsten Modulen hast Du dann die

Möglichkeit, mithilfe des neu Erlernten,

deine Produkte bzw.

Lebensmittelauswahl zu überprüfen.

Wissenswertes: Wusstest Du, dass Saft oft

nicht zu den veganen Lebensmitteln gehört?

Er wird nämlich teilweise mithilfe von

Gelatine geklärt. Gelatine wird aus Schweineund

Rinderknochen gewonnen. Greife am

besten zu naturtrüben Säften oder jenen, die

als vegan gekennzeichnet sind.

Kursmodul 1 – Grundlagen einer vollwertigen und gesunden Ernährung.

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Hausaufgabe / Ernährungsprotokoll:

Bitte lade zunächst das PDF-Dokument „Ernährungsprotokoll“ herunter, und führe dann nach

folgender Anleitung einige Tage Buch über Deine Ernährung….

Wichtig ist es, dass Du das Tagebuch gut aufbewahrst, denn in den weiteren Modulen

werden wir immer wieder darauf eingehen.

Und so geht´s:

Führe das Protokoll an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen, einer davon sollte ein

Wochenendtag sein. Hier ist das Essverhalten oft anders. Wenn Du möchtest, kannst Du das

Protokoll auch länger führen. So erhältst Du einen noch genaueren Überblick über Dein

Essverhalten. Trage in das Protokoll ein, welche Lebensmittel, Getränke oder Speisen Du zu

welcher Uhrzeit gegessen hast. Schreibe eine kurze Beschreibung zum Lebensmittel oder

der Speise. Waren es helle Brötchen, welche mit Körnern oder Vollkornbrötchen? War das

Brot dick oder dünn bestrichen? Die Menge der Lebensmittel muss nicht exakt in Gramm

angegeben werden, denn es geht um das Bewusstsein und keine exakte Nährwertanalyse.

Falls Du die genaue Mengenangabe kennst, kannst Du diese verwenden. Beispielsweise bei

einer Limonadenflasche oder einem Joghurtbecher. Ansonsten reichen haushaltsübliche

Mengen, beispielsweise „ein großer Apfel“, „fünf Schokokekse“, „zwei Esslöffel Olivenöl“

oder „eine große Tasse Kaffee mit einem Schuss Hafermilch“.

Beispielprotokoll:

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Rezept der Woche:

Mediterraner Avocado-Quinoa-Salat

Dieser Salat ist eine wahre Nährstoff-Bombe.

In größeren Mengen vorbereitet eignet er

sich auch ideal als Mealprep-Gericht oder als

Mittagessen to go. Leicht und frisch sättigt er

nachhaltig, während er uns mit vollwertigem

Protein und jeder Menge Mineralstoffen

versorgt.

Die cremige Avocado, die getrockneten

Tomaten und das würzige Dressing lassen

auch geschmacklich keinerlei Milchprodukte

vermissen, probiere es am besten einfach mal

aus!

Zubereitung:

1. Quinoa im Sieb waschen und in der doppelten

Menge an Wasser für 15 Minuten kochen.

2. Die getrockneten Tomaten mit kochendem

Wasser übergie.en und für 10 Minuten einweichen

lassen.

3. Tomaten und Basilikum waschen und ebenso wie

die Avocado und die Zwiebel klein schneiden.

4. Für das Dressing alle Zutaten miteinander

vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Den gekochten Quinoa kurz abkühlen lassen, die

getrockneten Tomaten abgießen und klein

schneiden und beides mit den restlichen Zutaten

vermengen.

Hinweis: Wenn Du gerade Gelerntes zu Regionalität anwenden möchtest: Mittlerweile gibt

es sogar schon Quinoa, der in Deutschland angebaut wird. Du findest ihn in gut

ausgestatteten Bio- und Unverpackt-Läden.

Zutaten für 2 Portionen: Menge:

Quinoa 100 g

Avocado 1 kleine

Cocktail-Tomaten 10 Stück

Getrocknete Tomaten 10 Stück

Zwiebel 1 kleine

Bund Basilikum 1 kleinen

Für das Dressing

Olivenöl 2 EL

Balsamico Essig 1 El

Zitronensaft Einen

Spritzer

Getrocknetes Basilikum ó TL

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Zusammenfassung

In diesem Modul hast Du die 10 Regeln der DGE kennengelernt, Du weißt bereits auf was

Du achten solltest, damit möglichst viele Nährstoffe bei der Zubereitung erhalten bleiben.

Außerdem kennst Du die Bedeutung von den Begriffen „regional“ und „saisonal“. Du kannst

die verschiedenen Formen der veganen Ernährung auseinanderhalten und weißt, dass es

kritische Nährstoffe gibt, die besonderer Beachtung bedürfen.

Ausblick

In der nächsten Kurseinheit beschäftigen wir uns mit den Themen Energiebilanz und

Energiedichte. Unter anderem sollst Du lernen, wie Du selbst deinen Grundumsatz

berechnest. Außerdem beschäftigen wir uns mit veganer Ernährung bezogen auf die

Umwelt.

Quizfragen:

1. Wie viele Regeln stellt die DGE für eine gesunde Ernährung auf?

a. 8

b. 10

c. 12

2. Wie viel Gemüse solltest Du täglich verzehren?

a. 150 g

b. 750 g

c. 400 g

3. Was trägt zu einer schonenden Zubereitung bei?

a. So kurz wie möglich und lang wie nötig kochen

b. Scharfes Braten

c. viel Flüssigkeiten beim Kochen

4. Warum ist eine schonende Garung der Lebensmittel wichtig?

a. Senkung des Kohlenhydratgehaltes

b. Erhalt wichtiger Nährstoffe

c. Senkung des Fettgehaltes

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5. Was bedeutet „saisonal“ in Bezug auf Lebensmittel?

a. Lebensmittel, die nur zu einer bestimmten Jahreszeit wachsen

b. Lebensmittel, die immer und überall wachsen

c. Lebensmittel, die nur im Winter und Herbst wachsen

6. Was bedeutet „regional“ in Bezug auf Lebensmittel?

a. Lebensmittel, die in anderen Ländern wachsen

b. Lebensmittel, die in der eigenen Region wachsen

c. Lebensmittel, die außerhalb von Europa wachsen

7. Welche Obstsorte hat im Winter Saison?

a. Ananas

b. Apfel

c. Papaya

8. Was bedeutet das „EG“ bei der gesetzlichen Kennzeichnung von Lebensmitteln?

a. Essen in Gemeinschaft

b. Essbare Grundnahrungsmittel

c. Europäische Gemeinschaft

9. Welcher Nährstoff ist vor allem in Fleisch vertreten?

a. Eisen

b. Kohlenhydrate

c. Vitamin C

10. Wodurch zeichnen sich Veganer im Gegensatz zu Vegetariern aus?

a. Verzehr von Fisch

b. Verzehr von Hühnchen

c. Verzicht auf Milch- und Eierprodukten

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